Zinzendorfschulen - Ankerpunkt im Leben von Kindern und Jugendlichen

Königsfeld. Die Verantwortung ist groß, die gesellschaftliche Anerkennung eher nicht – trotzdem ist es eine erfüllende Aufgabe, Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu begleiten. Nele Herzog und Franziska Cuntz haben sich für die Ausbildung zur Erzieherin bzw. Jugend- und Heimerzieherin entschieden und besuchen die Fachschulen der Zinzendorfschulen.

„Meine Mutter ist Erzieherin und als Kind durfte ich sie ab und zu in den Kindergarten begleiten“, sagt Nele. Das habe ihr schon damals Spaß gemacht. Als sie sich später entscheiden musste, welchen beruflichen Weg sie nach ihrer Schulzeit einschlägt, lernte sie bei einer Infoveranstaltung die Zinzendorfschulen kennen. „Ich war sofort begeistert von den schönen Gebäuden.“ Aber nicht nur die Räumlichkeiten, sondern vor allem das Konzept hat sie überzeugt. „Die Ausbildung ist sehr praxisbezogen. Gerade in Naturpädagogik, Rhythmik oder im Unterrichtsbereich für Kinder unter 3 wurden uns sehr viele wertvolle Praxisideen vermittelt. In den vielen Praktika während der Ausbildung können wir die auch gleich umsetzen.“

Die Hälfte ihres Anerkennungsjahres, das die Auszubildenden vor einer mündlichen Prüfung zur staatlichen Anerkennung absolvieren müssen, wird sie in Spanien verbringen. Die Fachschulen der Zinzendorfschulen sind Partner für das von der EU geförderte Programm Erasmus+ und ermöglichen daher Praktika im europäischen Ausland. „An dem Beruf als Erzieherin gefällt mir, dass ich später in sehr vielen Bereichen arbeiten kann und es auch möglich ist, für eine Weile im Ausland zu arbeiten.“ Außerdem könne sie die Entwicklung von Kindern mitgestalten. „Am deutlichsten sieht man das in einer Krippe“, meint Nele, „da machen die Kinder besonders schnell Fortschritte.“

Franziska Cuntz hatte schon als Schülerin in Zeltlagern und bei Konfirmations-Freizeiten als Betreuerin Verantwortung übernommen und wollte ursprünglich ebenfalls Erzieherin werden. Die Pfälzerin hatte sich für eine Ausbildung an den Zinzendorfschulen entschieden, weil diese auch ein Internat haben, in dem sie anfangs wohnen konnte. Ihre Entscheidung hat sie nicht bereut: „Es ist eine tolle Schule mit tollen Lehrern und Fächern“, meint sie.

Ihren Plan, Erzieherin zu werden, änderte Franziska jedoch während des einjährigen Berufskollegs. Bei einem Praktikum im Waldkindergarten kam sie zu dem Entschluss, dass sie lieber mit älteren Kindern und Jugendlichen arbeiten möchte. Also wechselte sie nach dem Berufskolleg nicht an die Fachschule für Sozialpädagogik, sondern an die Fachschule für Sozialwesen, wo sie sich zur Jugend- und Heimerzieherin ausbilden ließ.

Zinzendorf Fachschule

Franziska Cuntz (links) und Nele Herzog fühlen sich an den Fachschulen gut auf ihre spätere Arbeit vorbereitet.
Foto: Zinzendorfschulen

Znzendorfer Eisbaer

Input von außen, wie hier bei einer erlebnispädagogischen Fortbildung vom Freiburger Verein Eisbär, gehören ebenfalls zur Ausbildung. Foto: Zinzendorfschulen

Diese Entscheidung hat sie keinen Moment bereut. Derzeit absolviert sie ihr Anerkennungsjahr in einer Inobhutnahmegruppe. „Es ist ein wertvolles Gefühl, jemandem ein Zuhause zu geben, Kinder und Jugendliche zu begleiten und ein Ankerpunkt in ihrem Leben zu sein.“ Die nötigen Kenntnisse für diese Aufgabe wurden ihr während der Ausbildung vermittelt. „Im Theorie-Unterricht wurden die Basics gelegt“, erklärt sie. „Wir haben viel über die rechtlichen Aspekte gelernt, über Kinderkrankheiten und Grenzfälle.“ Wissen, das ihr heute sehr hilft.

Sowohl Nele als auch Franziska sind von ihren Ausbildungen so angetan, dass sie als Ausbildungsbotschafterinnen jungen Menschen auf Berufsfindungsmessen, in Schulen und im Berufsinformationszentrum davon erzählen. Sie haben bei der IHK einen Kurs gemacht, in dem sie gelernt haben, worum es dabei geht. Die nötige Powerpoint-Präsentation haben sie selbst entworfen. „Den Besuch von Ausbildungsbotschaftern habe ich während meiner eigenen Schulzeit vermisst“, sagt Nele. Sie kann auf Augenhöhe mit den Schülerinnen und Schüler sprechen und nebenbei mit gängigen Vorurteilen über Erzieher*innen aufräumen: „Es ist viel mehr, als mit Kindern zu spielen und sie zu bespaßen. Dazu gehört unter anderem die Elternarbeit, das Planen von Angeboten und die richtige Einschätzung von Problemfällen.“

Wer sich für eine Ausbildung zum/zur Erzieher*in bzw. Jugend- und Heimerzieher*in interessiert, findet alle Informationen unter: www.zinzendorfschulen.de/ausbildung/

Zinzendorf Logo

Die Zinzendorfschulen in Königsfeld, eine der größten Schulen in freier Trägerschaft mit Internat in Baden-Württemberg, sind in ihrem Charakter ebenso einzigartig wie in ihrem Bildungsangebot. Das Netz allgemeinbildender und beruflicher Abschlüsse ist weit gespannt von der Fachschulreife/ mittleren Reife bis zur allgemeinen Hochschulreife. Sie werden von praxisnahen Berufsausbildungen in sozialpädagogischen Berufsfeldern abgerundet. Schülerinnen und Schüler – ob Externe oder in den Internaten – genießen die Atmosphäre der Geborgenheit in einem Schulwerk mit seiner mehr als 200-jährigen Geschichte und besonderen pädagogischen Grundsätzen.

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