Viel mehr als sichere Grenzen

Ein Job beim Zoll ist alles. Nur nicht eintönig. „Eine malerische Grenzstation mit rot-weißem Schlagbaum und einem gemütlichen Zollhäuschen – das ist das Bild, das viele zu Beginn ihrer Ausbildung haben.

Mit der Realität hat das allerdings nichts zu tun.“ Der, der das sagt, muss es wissen: Michael Unglaube ist stellvertretender Ausbildungsleiter beim Hauptzollamt in Berlin und somit jedes Jahr für die dortigen Bewerberinnen und Bewerber zuständig, die sich für eine Ausbildung beim Zoll entschieden und qualifiziert haben. „Natürlich nehmen wir vom Zoll auch Maßnahmen zur Grenzsicherung wahr, aber da ist noch so viel mehr, was den Job beim Zoll abwechslungsreich und auch extrem interessant macht“, fährt Michael Unglaube fort.

So viel Zollarbeit steckt in unserem Land.Ganz allgemein kann man sagen, dass der Zoll für die Überwachung des grenzüberschreitenden Warenverkehrs zuständig ist und Aufgaben wahrnimmt, die sich aus dem Zollrecht ergeben. Außerdem ist der Zoll auch für die Bekämpfung von Schwarzarbeit zuständig. Es gilt, faire und gerechte Bedingungen für alle zu schaffen, die ordnungsgemäße Anmeldung zur Sozialversicherung zu kontrollieren und dafür zu sorgen, dass der gesetzliche Mindestlohn gezahlt wird. Auch die Bekämpfung von Drogen-, Falschgeld-, Zigaretten- und Waffenschmuggel sowie dem illegalen Tier- und Trophäenhandel ist daily Zoll-Business.

Überschrift

Die Ausbildung beim Zoll erfolgt bei einem von 41 bundesweit verteilten Hauptzollämtern. Wer sich für den mittleren Dienst entscheidet, absolviert eine zwei jährige Ausbildung, die neben theoretischen Grundlagen auch praktisches Lernen in unterschiedlichen Dienststellen umfasst. Nach bestandener Prüfung ist Mann bzw. Frau dann gestandene/-r Zöllner/-in.

Das dreijährige duale Studium für den gehobenen Dienst setzt das Abitur oder einen vergleichbaren Bildungsabschluss voraus. Auch hier wechseln sich Theorie- und Praxisabschnitte ab. Eine Besonderheit ist die Zwischenprüfung, die es nach dem sechsmonatigen Grundstudium zu bestehen gilt, um den Weg weitergehen zu können. Nach erfolgreich absolvierter Abschlussprüfung darf man sich dann Diplom- Finanzwirt/-in (FH) nennen.

Die dritte Möglichkeit einer Ausbildung beim Zoll ist die zum/zur Verwaltungsinformatiker/-in. Das duale Studium dauert drei Jahre und verbindet wissenschaftliche Erkenntnisse und Methoden aus verschiedenen Disziplinen miteinander. Dazu gehören z. B. Informationstechnologie, Recht oder auch Organisation. Auch hier gibt es nach einem halben Jahr die Zwischenprüfung. Auf diese folgen Modulprüfungen der einzelnen Studienabschnitte, eine Diplomarbeit und eine mündliche Abschlussprüfung.

Nach der Ausbildung ist vor der Festanstellung.

Die Übernahmechancen nach der Ausbildung bzw. dem Studium sind durchweg hervorragend. Nach bestandener Prüfung erfolgt eine Probeverbeamtung auf drei Jahre. Ist diese bestanden, wird man Lebzeitbeamter/- beamtin. Auch die Bezahlung kann sich sowohl in der Ausbildungsphase als auch im späteren Verlauf der Karriere sehen lassen.

ZOLL

Die Bundeszollverwaltung ist als deutsche Zollbehörde Bestandteil der Bundesfinanzverwaltung und dem Bundesfinanzministerium unterstellt. Letztes Jahr hat der Zoll über 140 Milliarden Euro Einnahmen verwaltet. Aktuell werden jährlich über 2.000 Ausbildungsplätze besetzt. Bruttoverdienst während der Ausbildung: mittlerer Dienst ca. 1.270 Euro, gehobener Dienst ca. 1.510 Euro. www.talent-im-einsatz.de www.zoll.de

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