Der Kindergarten, die Einschulung und die weiterführende Schule – viele dieser wichtigen Entscheidungen wurden von unseren Eltern getroffen. Jetzt ist es aber so, dass du als absolvierter Schüler selbst die Macht hast, über deine Zukunft zu entscheiden.
In einer Ausbildung bekommst du die Möglichkeit, einen Betrieb näher kennenzulernen. Du wirst hinter die Kulissen schauen und dir einen ganz genauen Einblick verschaffen, da du in deinem Betrieb als Mitarbeiter tätig bist.
Eine Ausbildung dauert im Durchschnitt drei Jahre und ist aufgeteilt in Berufsschule und Betrieb. In diesen drei Jahren wird dir in der Berufsschule das Wissen deines Ausbildungsberufs vermittelt. Am Ende der Ausbildung bekommst du die Möglichkeit, dein erworbenes Wissen in Form einer Abschlussprüfung nachzuweisen. Wenn du die Prüfung bestehst, bist du geprüfter Absolvent deines Ausbildungsberufs.
Argumente für eine Ausbildung:
- Eigenes Geld
- Finanzielle Unabhängigkeit
- Praxisnahe Arbeit
- Weiterbildung
- Viel Erfahrung
Argumente gegen eine Ausbildung:
- Geringere Verdienstmöglichkeiten
- Geringere Aufstiegschancen
- Weniger Freiheit
- Ausbildungsnachweis pflegen
Ein ausschlaggebender Punkt für viele, die sich für eine Ausbildung entscheiden, ist das eigene Geld. Während der Ausbildung bekommst du monatlich einen bestimmten Betrag, welcher im Ausbildungsvertrag geregelt ist, auf dein Konto überwiesen. Ganz wichtig: Du erhältst nur in einer dualen Ausbildung eine Vergütung. Wenn du eine schulische Ausbildung machst, bekommst du kein Geld.
Während andere im Studium weiterhin die Theorie erlernen, bist du schon voll im Berufsleben drin. Du weißt, wie es im Berufsleben abläuft und worauf man achten muss. Du weißt, wie du mit einer Krankmeldung umgehen musst oder wie du deinen Urlaub beantragst. Obendrein muss die Ausbildung nicht das Ende der Fahnenstange sein, denn du kannst ein Studium dranhängen. Anders herum wäre es eher ungewöhnlich.
Jedoch ist es wichtig zu erwähnen, dass einige Azubis die Berufsschule als anstrengend empfinden, da sie manchmal noch nach der Schule arbeiten gehen müssen. Die Hausaufgaben und Prüfungen müssen sie jedoch genauso wie alle anderen auch schreiben und abliefern.
Die Zahl der Studierenden steigt von Jahr zu Jahr. Im Wintersemester 2018/19 haben sich über zwei Millionen Schüler auf einen Studienplatz eingeschrieben.
Bevor du dir Gedanken machst, was du studieren möchtest, solltest du genau wissen, wozu ein Studium gut ist. In etlichen Bereichen erhöht ein absolviertes Studium die Berufseinstiegschancen, da viele Unternehmen im Bewerbungsverfahren Studierende bevorzugen, wenn deren Studium zum ausgeschriebenen Beruf passt.
Argumente für ein Studium:
- Freie Studienwahl
- Voraussetzung für viele Berufe wie Arzt, Lehrer oder Anwalt
- Selbstständigeres Arbeiten
- Bessere Aufstiegschancen
- Geringere Arbeitslosenquote bei Akademikern
- Vergünstigungen für Studenten
Argumente gegen ein Studium:
- Hohe Kosten
- Student*innen müssen in Vorkasse gehen, da sie kein Geld verdienen
- Hohe Belastung und hohe Erwartungen an die Leistung
- Viel Verantwortung
Ein wichtiger Punkt ist, dass du durch deine Qualifikationen einen höheren Verdienst erzielen kannst. Im Vergleich zu der Ausbildung bist du hier nicht an einen Beruf gebunden, sondern hast ganz verschiedene und unterschiedliche berufliche Möglichkeiten. Um den richtigen Studiengang zu finden, solltest du dir Zeit nehmen und eine Selbstreflexion durchführen, die dich am Ende zur Entscheidung bringt, was du studierst. Es gibt viele unterschiedliche Studiengänge. Was interessiert dich und was macht dir besonderen Spaß? Du solltest dir klar machen, falls du dich für ein Studiengang entscheidest, dass du mehrere Jahre damit verbringen wirst. Ein Studium ist in Deutschland zudem nicht kostenlos. Deshalb musst du mit Studienbeiträgen rechnen. Diese werden von den deutschen Hochschulen verlangt. Je nachdem, wo du studierst, fallen für dich zusätzlich Miet-, Lebensmittel- und Lernmaterialkosten an. Wie so oft im Leben, erhältst du später mehr zurück, wenn du zunächst länger oder mehr investierst. Ein Automatismus ist das aber nicht. Denn es gibt vielzählige Wege zum persönlichen Berufsglück. Wir wünschen Dir viel Erfolg!