Wie wäre es mit "Achitekt"?

Für Nils Brettner war die Entscheidung, eine Ausbildung zum Architekten zu absolvieren, nicht immer ganz klar:„Wir besitzen eine Bäckerei mit einem Café, mein Vater ist von Hauptberuf Bäcker und meine Mutter gelernte Industrieverkäuferin."

Nils hat seinen eigenen Wege gefunden und sich zur Ausbildung als Architekt entschieden, obwohl er die Bäckerei seiner Eltern hätte übernehmen können.

Aus Nils' Erzählung

"Obwohl sich der Beruf Bäcker aufgrund unserer familiären Verbindung zu diesem Beruf anbieten würde, hatte ich anfangs überhaupt keine Lust Bäcker zu werden. Auch meine Eltern sagten zu mir, dass sie es nicht schlimm fänden, wenn ich kein Bäcker werden möchte und sie würden mich bei all meinen Entscheidungen unterstützen.“

Nachdem Nils seine mittlere Reife erfolgreich abgeschlossen hatte, war ihm noch nicht so klar, was er denn jetzt mit sich und seinem Abschluss anfangen möchte.

„Es ist mir wirklich kein Beruf in die Augen gesprungen, bei dem ich gesagt hätte: ja! Das will ich machen! Also entschloss ich mich dazu, noch einmal zwei Jahre die Schulbank zu drücken und das Berufskolleg mit technischem Schwerpunkt zu machen.“

Die Entscheidung, ein Berufskolleg zu absolvieren, half ihm ungemein, da er während seiner Zeit dort das technische Zeichnen für sich entdecken konnte, obwohl er anfangs gar keinen Gefallen am Technikunterricht fand.

„Ich fand den Technikunterricht nie wirklich super, jedoch war Wirtschaft auch überhaupt nichts für mich, deswegen entschied ich mich für den technischen Schwerpunkt. Das änderte sich aber, als wir das erste Mal eine technische Skizze anlegen durften. Ich wusste gar nicht, dass ich sowas beherrsche, da ich auch nie dazu kam, so etwas zu üben beziehungsweise zu probieren.“

Ein gewisses Talent für den Umgang mit Technik und mit Zeichnen gehört zum Beruf des Architekten dazu

Nils Brettner hat nach seinem Abschluss ein Praktikum als Bauzeichner bewältigt und sich somit selbst bewiesen, dass dies die Tätigkeit ist, die er erlernen und sein Wissen darauf aufbauen möchte. Offenbar hinterließ er bei der Firma ein gutes Bild und wurde daraufhin auch gefragt, ob er eine Ausbildung zum Bauzeichner in dem Betrieb absolvieren möchte. Nun befindet er sich im dritten der drei Ausbildungsjahre und ist mit seiner Ausbildung mehr als glücklich.

Wie bei man bei Nils Brettner gut sehen kann, gibt es nicht immer direkt einen perfekten Beruf für jeden. Selbst die Berufe, die uns naheliegend scheinen, beispielsweise durch die Verwandtschaft, sind nicht immer die Berufe, die direkt passen.

„Nur, weil mein Papa ein Bäcker ist, heißt das nicht, dass ich automatisch auch einer werde.“

Somit ist die Frage nicht, ob man schon etwas für sich gefunden hat, sondern ob man richtig sucht. Nils Brettner hat uns gezeigt, dass auch etwas, was man anfangs nicht mag, am Ende unsere Passion wecken kann.

Falls du auch noch nicht weißt, wo dich dein Weg hinführt, dann probiere viele Sachen aus, absolviere viele Praktika, es ist hierbei nicht entscheidend, den Wunschberuf zu finden, sondern auch zu merken, was man nicht möchte, ist schon ein großer Schritt Richtung Traumberuf.

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