Schlaf ist gesund - und macht schlau

Der Körper braucht sein nächtliches Regenerationsprogramm, um sich buchstäblich gesund zu schlafen. Während der Nachtruhe laufen lebenswichtige Prozesse ab. Zum Beispiel schüttet das Gehirn im Tiefschlaf ein Wachstumshormon aus, das Wunden heilt und Knochen wachsen lässt. Außerdem vernetzt das Gehirn seine Nervenzellen neu.

Abends im Bett nicht einschlafen können, in der Nacht stundenlang wach liegen – und sich dann hundemüde, unkonzentriert und reizbar durch den Tag quälen. Schlaflosigkeit macht nicht nur müde, sie kann auf Dauer auch gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen. So nimmt etwa das Risiko für eine Depression und andere Krankheiten deutlich zu.

Der Körper braucht also sein nächtliches Regenerationsprogramm, um sich buchstäblich gesund zu schlafen. Während der Nachtruhe laufen lebenswichtige Prozesse ab. Zum Beispiel schüttet das Gehirn im Tiefschlaf ein Wachstumshormon aus, das die Bildung neuer Zellen anregt. Dadurch können Wunden heilen und Knochen wachsen. Haut und Organe erneuern sich.

Außerdem vernetzt das Gehirn seine Nervenzellen neu, um die Eindrücke des Tages dauerhaft zu speichern. Dabei verinnerlicht es auch motorische Fähigkeiten wie Klavierspielen oder Fahrradfahren. Schlafen hält sogar schlank. Denn während wir entspannt und gut schlafen, schütten unsere Fettzellen das Hormon Leptin aus. Das verhindert, dass der Körper nachts Hunger verspürt.

Menschen und Tiere verbringen rund ein Drittel ihres Lebens im Schlaf – einem Zustand von weitgehender Bewusstlosigkeit und Inaktivität. Doch über die Funktionen von Schlaf gab es bislang widersprüchliche Forschungsansätze. Nun haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Universitätsklinikums Freiburg erstmals beim Menschen nachgewiesen, dass Schlaf eine Doppelfunktion hat: Zum einen werden im Schlaf relevante neue Verbindungen zwischen Nervenzellen gefestigt, zum anderen werden weniger relevante Verbindungen und die Gesamtaktivität des Gehirns gemindert. Die Ergebnisse können das grundlegende Verständnis von Schlaf sowie die Behandlung von vielen Erkrankungen verbessern.

Stärkt Schlaf die Nervenzellverbindungen des Gehirns oder schwächt er Nervenzellverbindungen des Gehirns? Beides gleichzeitig, sagt Prof. Dr. Christoph Nissen aus der Forschung von der Universitätsklinik Freiburg. Durch die Verstärkung relevanter Nervenzellverknüpfungen wird neu Erlerntes gefestigt. Gleichzeitig wird die über die Wachphase ansteigende Gesamtstärke von Nervenzellverbindungen des Gehirns gemindert. So wird die Gesamtaktivität konstant gehalten und nach dem Schlaf können wieder neue Inhalte aufgenommen werden. „Dies könnte erklären, warum es sich evolutionär gesehen lohnt, weitgehende Bewusstlosigkeit und Inaktivität für Schlaf in Kauf zu nehmen“, sagt Prof. Nissen.

Schlaf Foto
Vier Tipps, damit du gut einschlafen und gut durchschlafen kannst:

  • Ohne Wein und Koffein bleiben die Schlafphasen in Ordnung
  • Ideal ist eine Raumtemperatur von 18 Grad
  • Gute Matratze und Wechsel von Sommer- und Winterdecke
  • Rituale zum Abschalten vom Lernen oder psychischem Stress

Datenschutzhinweis

Diese Webseite nutzt externe Komponenten, wie z.B. Schriftarten, Karten, Videos oder Analysewerkzeuge, welche alle dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Verhalten zu sammeln. Weitere Informationen erhalten Sie in unseren Datenschutzinformationen sowie in unserem Impressum.