Das hast du dir verdient

In deinem Ausbildungsvertrag wird dein zukünftiges Bruttogehalt stehen. Leider wird das jedoch nicht im vollen Betrag auf deinem Konto landen.
Folgendes wird noch abgezogen:

• Lohnsteuer (–> an den Staat)
• Kirchensteuer (–> an die Kirche; aber nur, wenn du auch Mitglied in der Kirche bist)
• Sozialversicherungsbeiträge (für deine Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung)

Das, was dann noch übrig bleibt, ist dein Nettogehalt. „netto“ und „brutto“ auseinanderzuhalten, ist für die meisten gar nicht so leicht.
Deshalb haben wir eine gute Eselsbrücke für euch:
„brutto“ = „brutal viel“
„netto“ = „net mehr so viel“

Das kleine Taschengeld vom Staat steht in Deutschland jedem bis zum 18. Lebensjahr, und darüber hinaus noch bis zum 25. Lebensjahr zu, wer studiert oder eine Berufsausbildung macht. Der Staat zahlt an Familien monatlich jeweils 250 Euro pro Kind (Stand Januar 2023).
Wohnt ihr in der Ausbildung nicht mehr zuhause, steht euch das Kindergeld zu, das ihr dann auch für die Miete verwenden könnt.
Auch in der Übergangszeit zwischen Schulabschluss und Ausbildungsbeginn kannst du Kindergeld beziehen. Erst mit dem Abschluss deiner Berufsausbildung oder wenn du 25 wirst, bekommst du kein Kindergeld mehr. Danach wird davon ausgegangen, dass du dein eigenes Geld verdienst.

Wenn du wissen willst, wie viel dir von deinem Bruttolohn noch bleibt, kannst du es dir auf diversen Webseiten ausrechnen lassen, z. B. hier:
www.brutto-netto-rechner.info
Übrigens: Die Gehaltsangaben in unseren Firmenportraits sind Bruttoangaben.

Damit dein zukünftiger Arbeitgeber dir dein Ausbildungsgehalt überweisen kann, solltest du ein Girokonto haben. Wenn du nicht ohnehin schon eins hast, ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, an dem du ein Konto auf deinen Namen anlegen lassen solltest. Bist du bei der Kontoeröffnung noch unter 18, muss dich ein Elternteil begleiten und den Kontoeröffnungsantrag mit unterschreiben. Bist du 18 Jahre alt oder älter, bist du „voll geschäftsfähig“ und brauchst nichts weiter als deinen Personalausweis.
Tipp: Sehr oft gibt es spezielle Angebote für Jugendliche, Auszubildende oder Studierende, so auch bei den Banken. In der Regel musst du dann keine Kontoführungsgebühren zahlen und bekommst sogar Zinsen.

Vermögenswirksame Leistungen sind Geldleistungen, die der Arbeitgeber für die Arbeitnehmer*innen bzw. Auszubildenden anlegt. Dein Arbeitgeber überweist dir monatlich, zusätzlich zum Lohn, noch einen kleinen Betrag auf dein Anlagekonto, dem du selbst je nach dem noch etwas beisteuern kannst, wenn du willst. Dieses Geld wird fest für dich angelegt und steht dir erst nach einer bestimmten Zeit zur freien Verfügung. Dazu musst du einen Sparvertrag in irgendeiner Form abschließen, das kann z. B. ein Bausparvertrag sein oder auch Aktienfonds. Am besten lässt du dich von deiner Bank oder auch direkt von deinem Arbeitgeber beraten. Und das kann sich richtig lohnen. Bis zu 480 Euro im Jahr können dabei für dich herausspringen.

Zwar ist Geld nicht alles, aber sind wir doch mal ehrlich: Es interessiert uns schon, in welchen Berufen man am besten verdient. Welche Branche schneidet am besten ab? Welcher Ausbildungs- beruf bringt jetzt und/oder später das beste Gehalt? Übersichtliche Vergleiche zu Azubi- und Branchengehältern gibt es unter:
www.azubiyo.de/gehalt
www.ausbildung.de/berufe
In unseren Firmenportraits findest du auch konkrete Gehaltsangaben zu den unterschiedlichen Ausbildungs-berufen.